Abschnittsübung 2012

Am Samstag fand in Salmannsdorf die diesjährige Abschnittsübung statt.

Die Übungsplaner hatten 3 Szenarien vorbereitet:
â–¡ Brandeinsatz (Szenario 1),
â–¡ techn. Einsatz (Szenario 2) und
â–¡ Suchaktion (Szenario 3).

Redaktioneller Hinweis: Der Inhalt dieses Berichtes deckt sich sicher nicht zu 100% mit den Aussagen im Rahmen der Übungsbesprechung bzw. mit anderen veröffentlichten Berichten. Vielmehr werden hier Erkenntnisse der Kameraden der OF Lebenbrunn dargelegt.

Zum eigenen Übungsablauf bzw. –verlauf:
Um ca. 15:45 Uhr wurde die OF Lebenbrunn über Funk alarmiert. Daraufhin rückten 14 Kameraden mit dem TLF-A und dem MTF aus. Funkwart OLM Schlögl befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Salmannsdorf, da er in der Einsatzleitung eingesetzt wurde.

Im Übungsgebiet angekommen erhielten wir folgende Aufgaben zugewiesen:
â–¡ Versorgung von Tank Pilgersdorf mittels Pendelverkehr
â–¡ Abstellung eines Atemschutztrupps (ATS)
â–¡ Beteiligung an der Suchaktion

Nach dem Ausrüsten begab sich der ATS-Trupp in Richtung Atemschutzsammelplatz. Die zugewiesenen Aufgaben (Bergung von Personen und Gütern) wurden anstandslos durchgeführt. Tank Lebenbrunn versorgte Tank Pilgersdorf zwischenzeitlich mit Löschwasser (Szenario 1).

Während wir unseren Tank wieder mit Löschwasser auffüllten, wurde Tank Pilgersdorf zu einem Verkehrsunfall (=Szenario 2) abgezogen. Tank Steinbach und wir hatten somit keinen Abnehmer für unser Löschwasser und erhielten auch keine weiteren Aufgaben. Weitere interessante Erkenntnis: Für den Abtransport der verletzten Personen wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 16 angefordert. Obwohl so sicher nicht geplant, war mit der Landung des Hubschraubers der Brandeinsatz mehr oder weniger beendet. Alle Augen (auch jene der Feuerwehrkameraden) richteten sich auf Christophorus 16.

Für die Suchaktion (Szenario 3) wurde die Besatzung unseres MTF, Kameraden der OF Redlschlag sowie die Rettungshundestaffel eingeteilt. Koordiniert wurde die Suchaktion vom Verantwortlichen der Rettungshundestaffel.

Erkenntnis: „Alle reden die gleiche Sprache – verstehen einander aber nicht“. Es entstand nämlich der Eindruck, dass die Suchaktion nicht miteinander sondern nebeneinander durchgeführt wurde. Hier ist noch grosses Verbesserungspotential vorhanden - Stichwort: Befehlsstrukturen - Sichbarkeit in unübersichtlichem Gelände - Versorgung. Weiterer interessanter Aspekt: Die erste von vier vermissten Personen wurde nach ca. 10 Minuten gefunden, es dauerte jedoch mehr als eine Stunde (trotz entsprechender Informationsweitergabe) bis der Verletzte von der Rettung abgeholt wurde. Weiters gilt es anzumerken, dass die Suchaktion – bis zum Auffinden der letzten vermissten Person - insgesamt 2½ Stunden dauerte. Bei einem Einsatzfall ist die Dauer überhaupt kein Thema, da bei dieser Übung jedoch Szenario 1 und Szenario 2 nach knapp einer Stunde abgearbeitet waren, war hier von den Beteiligten der Suchaktion eine Fleißaufgabe in den Wäldern des Einsatzgebietes zu leisten. Bezeichnenderweise wurde die letzte vermisste Person durch einen Feuerwehrkameraden gefunden.

An der Abschnittsübung nahmen ca. 175 Personen folgender Einsatzorganisationen teil:
- Ortsfeuerwehren des Abschnittes VI sowie die OF Günseck und OF Redlschlag
- Rotes Kreuz
- Rettungshundestaffel
- Besatzung Notarzthubschrauber Ch16
- Polizei

Einen weiteren Bericht bzw. Fotos über die Übung findet ihr auf der HP des Bezirksfeuerwehrkommandos Oberpullendor unter www.bfkdo-op.at.

Bericht: BI Josef Weber/V Peter Weber