Abschnittsübung in Lebenbrunn
Gasexplosion in Lebenbrunn
In Lebenbrunn kam es vergangenen Samstag zu einer Gastankexplosion in einem Wohnhaus. Mehrere Hausbewohner gelten als vermisst. Es droht ein Übergreifen der Flammen auf den Wald. Desweiteren sind angrenzende Gebäude bedroht. So die Annahme für die Übung des Feuerwehrabschnittes VI.
Die erstausrückende Wehr Lebenbrunn begann sofort mit einem umfassenden Innen- und Außenangriff. Weiters wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet. Das ebenfalls an der Übung teilnehmende Rote Kreuz baute eine Übernahme- und Versorgungsstation auf. Eine weitere Aufgabe der OF Lebenbrunn war die Installation einer Einsatzleitstelle. Nachdem sich Einsatzleiter BI Weber ein erstes Bild vom Schadensausmaß machen konnte, wurde gegen 17:15 Uhr Abschnittsalarm ausgelöst. Über die Einsatzleitung wurden alle Wehren des Feuerwehrabschnittes VI sowie die OF Redlschlag (Bez. OW) nachalarmiert. Über die Einsatzleitung bzw. Lotsen erhielten die anrückenden Einsatzkräfte den jeweiligen Einsatzbefehl. Die Polizei übernahm die Verkehrsregelung im Ortsgebiet.
Als Wasserentnahmestelle diente unter anderem auch der Steinbach. Von einer fix installierten Ansaugstelle weg wurde eine Zubringerleitung - zum Teil über extrem steiles Gelände - zur Versorgung von Tank Pilgersdorf aufgebaut. Als weitere Entnahmestellen wurden 2 Hydranten sowie das Wasserbassin im Ortszentrum herangezogen. Die 4 Zubringerleitungen, zur Versorgungen der Tanklöschfahrzeuge, hatten eine Gesamtlänge von 2 Kilometern. Zur Personenrettung wurden insgesamt 8 Atemschutztrupps eingesetzt, wobei 7 Hausbewohner bzw. 1 verunfalltes Feuerwehrmitglied gerettet werden mussten.
Bezirksfeuerwehrinspektor Wendl, ABI Faymann, Ehren-ABI Kainz und Vizebürgermeister Heissenberger machten sich ebenfalls ein Bild vom Übungsverlauf.
Im Rahmen der abschließenden Übungsbesprechung zeigten sich ABI Kappel, Bezirkskommandant OBR Mag. Ferscha und Bgm. Bürger unisono zufrieden mit den gezeigten Leistungen und der Disziplin der 120 Übungsteilnehmer. Einsatzleiter BI Weber zog ebenfalls zufrieden Bilanz.
Der mit Jahresende scheidende Bezirkskommandant erhielt seitens der Gemeinde Pilgersdorf ein Geschenk „für jede Jahreszeit“ und von den Wehren des Abschnittes VI einen Weinkorb. Bürgermeister und Abschnittskommandant bedankten sich bei OBR Mag. Ferscha nochmals über das freundschaftliche Verhältnis und die gute Zusammenarbeit.
Bezirkskommandant Mag. Ferscha hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit eines flächendeckenden Feuerwehrnetzes hervor. Dies habe sich in Lebenbrunn sowohl bei der heutigen Übung und auch beim Flurbrand vor 2 Wochen bewährt. Der „burgenländische Weg“, Feuerwehrzusammenlegungen zu vermeiden, ist somit der Richtige. Er bedankte sich ebenfalls bei der Gemeinde und den Wehren für das freundschaftliche Verhältnis und der Zusammenarbeit auf Augenhöhe und schloss seine Ansprache mit einem Liedtextteil der deutschen Musikerin Ina Deter:
Mit Leidenschaft und alles geben, mit Leidenschaft will ich's erleben,
mit Leidenschaft an jedem Tag, krieg ich zurück was ich wag.
Im Rahmen der Übungsbesprechung wurden noch Auszeichnungen des Burgenländischen Feuerwehrverbandes und des Landes Burgenland verliehen.
Im Anschluss lud die Gemeinde zu einer kleinen Jause beim Musikheurigen. Herzlichen Dank!
Bedanken möchten wir uns auch bei Familie Mannhal die uns das Übungsgebäude bzw. –gelände zur Verfügung gestellt hat.
Statistische Zusammenfassung der Abschnittsübung:
7 Wehren des Abschnittes VI und OF Redlschlag mit 17 Fahrzeugen (davon 2 Traktoren)
STF Oberpullendorf mit Versorgungsfahrzeug (Atemschutz)
120 Feuerwehrmitglieder (davon 5 Jugendfeuerwehr)
Rotes Kreuz mit 4 Mitarbeitern und 2 Fahrzeugen
2 Mann Polizei mit einem Fahrzeug
Bericht: V Weber Peter
Fotos: Carmen Weber-Schuh, Friedrich Mannhal und Lukas Reithofer (alle OF Lebenbrunn)